Schafe während des Weidewechsels

Weidewechsel

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Bei dieser besonderen Vorgehensweise werden Viehzuchtherden von den Sommerweiden auf die Winterweiden gebracht. Manchmal sind diese Hunderte von Kilometern voneinander entfernt. Der spanische Weidewechsel ist seit 2003 immaterielles Weltkulturerbe.

Jahrhundertealte Geschichte

Vor Jahrhunderten wurden in Spanien beim jährlichen Weidewechsel Millionen von Tieren bewegt. Heute betreiben nur noch wenige Hirten den Weidewechsel. Die letzten, die noch den Weidewechsel betreiben, wehren sich jedoch gegen den Verlust dieser uralten Tradition.Grund für diese Art der kontrollierten Wanderung waren vor der Zeit der Römer unterschiedliche Klimaverhältnisse. Große Schaf-, Ziegen- und Kuhherden verbrachten den wärmsten Teil des Jahres auf kühlen Bergweiden und die kälteren Jahreszeiten in weit entfernten warmen Tälern. Die Wanderhirten begleiteten das Vieh auf dieser Reise zu Fuß. Dies konnte Wochen dauern und einige Monate später wiederholte sich das ganze in die andere Richtung. Mit der Zeit nutzten Sie speziell hierfür geschützte Wege: die so genannten Viehwege. In Spanien umfassen diese Wege insgesamt 125.000 Kilometer und mehr als 400.000 Hektar, also fast 1 % des Staatsgebiets. Die größten und bekanntesten sind die sogenannten “cañadas reales” (Viehweidewege).

Weidewechsel in Madrid

Verbreitung der Kultur

Durch diese Tradition wurde Wissen vermittelt, da die Hirten ihre Traditionen, Bräuche, Lieder, Gewerke und Hirtentechniken mit an den Zielort brachten und diesen bereicherten. Auch auf dem Rückweg fand eine solche Verbreitung der Kultur statt.

Blick von oben auf den Weidewechsel in Madrid
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