El Burgo de Osma (Soria, Kastilien-León)

El Burgo de Osma

Soria

Die alte, sehenswerte Bischofsstadt El Burgo de Osma liegt am Ufer des Ucero und bietet eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Anlagen der gesamten Provinz Soria. Nicht umsonst wurde die Stadt zum kunsthistorischen Baudenkmal erklärt.

Der Ursprung von El Burgo de Osma geht auf die primitive arevakische Siedlung Úxama zurück, eine Enklave, die ein paar Jahrhunderte später römischer Rechtsprechung unterworfen werden sollte. Aber erst unter den Westgoten erlebte der Marktflecken seine Glanzzeit, da er im 6. Jh. n. Chr. zum Bischofssitz wurde, bis die Mauren einfielen.Nach der maurischen Herrschaft gewann die Stadt im 12. Jh. wieder ihren alten Status als Hauptstadt zurück. Die Bildung des heutigen Stadtkerns von El Burgo de Osma begann im Jahr 1101, als Bischof Pedro de Bourges (San Pedro de Osma) ein Kloster am Ucero zum Sitz der Kathedrale machte. Das führte zum Aufblühen einer wohlhabenden Stadt von Kaufleuten und Kunsthandwerkern. Diese Privilegien sollten jahrhundertelang Bestand haben, und in der Renaissance besaß die Stadt sogar ein Universitätszentrum.

Die mittelalterliche Stadt

Das alte mittelalterliche Stadtbild verläuft rund um die Kathedrale, eines der wichtigsten religiösen Bauwerke der Provinz. Das gotische Gotteshaus wurde 1232 über einem romanischen Tempel errichtet, mit dessen Bau unter San Pedro de Osma begonnen worden war. Außen sind mehrere Ergänzungen der Renaissance an der Hauptfassade sowie ein schlanker Barockturm aus dem Jahre 1739 zu erkennen. Innen wartet das Bauwerk mit zahlreichen romanischen Originalwerken sowie einem wunderschönen spätgotischen Kreuzgang auf. Zu den wertvollsten Elementen gehört der Hauptaltaraufsatz von Juan de Juni sowie das polychrome Steingrab des Gründervaters San Pedro de Osma. In der Sakristei wird eine bedeutende Kodex-Sammlung ausgestellt, unter denen der Kommentar zur Apokalypse des Beato de Liébana hervorsticht.Neben der Anlage der Kathedrale befindet sich der Bischofspalast, der sich durch sein interessantes spätgotisches Portal auszeichnet. Wir befinden uns nunmehr mitten auf der Calle Mayor, einer der Hauptachsen des ehemaligen Stadtbilds. Dieser charakteristischen Straße ist eine der typischsten Ansichten von El Burgo de Osma entnommen: das Bild der alten Häuser, wie sie von Arkaden und Steinsäulen gestützt werden.Ebenfalls mit Säulengängen versehen ist der Plaza Mayor, an dem Gebäude aus dem 18. Jh. wie das Rathaus und das San Agustín Hospital mit zwei Türmen samt Turmspitze, die die Hauptfassade flankieren, stehen.Die historischen Festungswälle der Stadt ließ Bischof Pedro de Montoya im 15. Jh. errichten. Eine der Zugangspforten zum mittelalterlichen Marktflecken war das San Miguel Tor.Außerhalb der Stadtmauer erhebt sich in der Nähe die Santa Catalina Universität aus dem 16. Jh. Das Gebäude wurde dank des Mäzenatentums des portugiesischen Bischofs Pedro Álvarez D'Acosta errichtet. Die Renaissance-Fassade zeigt ein Bild von Santa Catalina und es gibt außerdem einen wunderschönen Innenhof.Die berühmte Brücke über den Ucero aus der Römerzeit hält noch heute stand, und auf einem Hügel in der Nähe blickt die alte Burg von Osma über die Umgebung von El Burgo. Das Gelände außerhalb der Stadtmauer und der Wasserturm stammen aus der zweiten Hälfte des 15. Jh., wenngleich es schon Nachweise für frühere Festungen in der Stadt aus dem 8. Jh. gibt, da sich diese Enklave an der Grenze zwischen Mauren und Christen befand.Hier kann man die üppige Gastronomie mit ihren typischen Schlachtprodukten genießen. Zum Probieren dieser Spezialitäten sind die gastronomischen Tage des Schlachtrituals, die jedes Jahr vom Hotel Virrey Palafox organisiert werden und als touristisch wertvoll gelten, zu empfehlen. Sie finden jeweils im Februar und März an den Wochenenden statt und ermöglichen das Kosten einer großen Vielfalt an Wurstwaren und anderen Schweineprodukten.Auch die Wildgerichte (Rebhühner, Hase, Wachteln usw.) und Fischgerichte (Forellen und Flusskrebse) sind typisch. Dabei darf auch das Gemüse aus den Gärten am Ucero, insbesondere die Karden und die Bohnen aus El Burgo nicht vergessen werden. Im Herbst werden Pilze wie Echter Reizker und Kräuterseitlinge angeboten.El Burgo de Osma hat weitere kulinarische Spezialitäten mit dem Rest Kastiliens gemein, z. B. das Lamm vom Grill, als Braten oder Ragout sowie der Cocido castellano (Kichererbseneintopf mit Schweinefleisch, Paprikawurst und weiteren Zutaten).Und zum krönenden Abschluss die hervorragenden Süßspeisen der Stadt wie die „Harinados“ oder das Blätterteiggebäck „Sobadillos hojaldrados“.

Umgebung

In der Umgebung von El Burgo de Osma wartet eine Landschaft von hohem ökologischem Wert darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Die zum Naturpark erklärte Lobos-Schlucht Cañón del río Lobos weist zahlreiche Grotten und Felsenklippen auf, in denen Adler und Schmutzgeier nisten. Zudem steht in diesem Park die romanische Kapelle San Bartolomé, die ursprünglich dem Templerorden angehörte.Die Stadt liegt auf der so genannten Route des Duero, die auch durch andere Orte Sorias führt: Almazán ist geprägt von seinem Altstadtviertel, in dem der Plaza Mayor, die drei Tore der Stadtmauer und mehrere Kirchen hervorstechen. Berlanga de Duero beherbergt die Tovar-Burg (15. Jh.), eine Bastion mit zwei Mauern und einem Bergfried, sowie die Stiftskirche Nuestra Señora del Mercado im Gotik-Renaissance-Stil.Flussabwärts am Duero erscheint San Esteban de Gormaz, die alte befestigte Villa, und Ucero, auf deren Gipfel die Festungswälle ihrer mittelalterlichen Burg in die Höhe ragen. Die Route darf nicht enden, ohne einen Besuch in Gormaz mit seiner Burg, die als größte Kalifenfestung Europas gilt. Sowie in Calatañazor, mit der romanischen Kirche Nuestra Señora del Castillo und der Stadtmauer, die zwischen dem 12. und 13. Jh. erbaut wurden.Auf der Suche nach einer Unterkunft gibt es in El Burgo de Osma zahlreiche Hotelangebote. Eine Alternative ist der Parador de Turismo in der Provinzhauptstadt Soria dar. Das Hotel liegt im sogenannten Parque del Castillo, von dessen Anlagen aus sich den Besuchern einer der schönsten Panoramablicke auf die Hauptstadt und den Fluss Duero bietet.

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