Can Casasayas und Pension Menorquina

Modernisme in Palma de Mallorca

Mallorca

Besichtigung der Modernisme- und Art-Nouveau-Architektur der Stadt


Bekannte Namen des katalanischen Modernisme wie Gaudí oder Domènech i Montaner haben die Baukunst in Palma de Mallorca mit ihrer persönlichen Ästhetik Anfang des 20. Jh. geprägt. Diese Route führt Sie zu den emblematischen modernistischen Gebäuden der Stadt, ein Stil der noch heute jedem Betrachter den Atem verschlägt.

Sie können die Route, die wir Ihnen im Folgenden vorschlagen, zu Fuß in etwa 2-3 Stunden zurücklegen.

Parlament – Ehem. Círculo Mallorquín

Die Tour beginnt am Gebäude des Parlaments der Balearischen Inseln, dem ehemaligen Sitz des Círculo Mallorquín. Die modernistische Ornamentik ist besonders an seinen Fenstern, Säulen und Kapitellen zu erkennen. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch Can Corbella, ein originelles Wohnhaus im Neomudéjarstil. Zu den bemerkenswertesten Elementen des Gebäudes gehören die an die Fassade gesetzten Holzsäulen, die maurischen Hufeisenbögen und die bunten Glasfenster im Erdgeschoss.

Edificio Paraire

Weiter geht‘s auf der Suche nach dem Paraire-Gebäude, das durch seine Vertikale, die geometrische Ornamentik und die Kombination aus Glas, Stein und Schmiedeeisen an den Balkonen beeindruckt. Ein Werk desselben modernistischen Architekten ist unser nächster Halt: Can Roca, ein Gebäude dessen Balkone bereits mit bunten Keramikkacheln geschmückt sind.

Detail der Fassade von Can Corbella, Palma

Can Casasayas – Pensión Menorquina

Auf der Plaça del Mercat angelangt, stoßen wir auf diese „Zwillingsgebäude“, die zeitgleich mit einer ähnlichen Ästhetik errichtet wurden und ursprünglich durch eine Überführung miteinander verbunden werden sollten, die jedoch letztendlich nicht gebaut wurde.  Die geschwungenen Linien der Fassade erinnern unweigerlich an die Casa Batlló in Barcelona.

Gran Hotel

Unser nächstes Ziel befindet sich auf der Plaça Weyler: Das Gran Hotel ist eindeutig ein Highlight der modernistischen Architektur der Stadt. Neben weiteren Elementen besticht seine Ornamentik im Art-Nouveau-Stil mit naturalistischen Skulpturen und Motiven, polychromen Kacheln, Balustraden und schmiedeeisernen Verzierungen. Innen beeindrucken die verschiedenen architektonischen Lösungen, die gefunden wurden, um eine perfekte Beleuchtung zu erzielen. Das Gebäude beherbergt heute das Kulturzentrum der Stiftung Fundació La Caixa. Zu seinen Aktivitäten gehören eine Dauerausstellung des modernistischen Malers Anglada Camarasa sowie verschiedene, über das Jahr verteilte Wechselausstellungen.

Fassade des Gran Hotel

Ohne die Plaça Weyler zu verlassen, finden wir ein weiteres wunderschönes Beispiel der Art-Nouveau-Ornamentik. Dieses Mal an der Fassade der ehemaligen Konditorei Forn des Teatre.

Can Forteza Rey – Almacenes El Águila

Wir gelangen zu diesen beiden benachbarten Gebäude, die unweigerlich unseren Blick auf ihre reich verzierten Fassaden ziehen. Die bunten Kacheln und Kachelmosaike („Trencadís“), die geschwungenen Balkons mit ihren schmiedeeisernen Geländern, die unzähligen Skulpturen an den Erkern oder die mit Blumen, Blättern und Tieren verzierten Wände sind außerordentlich beeindruckend.Gehen wir die Carrer de Colom hinunter, gelangen wir zu einem Gebäude namens Antigua Casa de las Medias. Achten Sie hier bitte auf die Kachelmosaike unter den Balkons, die runden Deckenverzierungen aus Keramik, die geschwungenen, an der Pflanzenwelt inspirierten Zierleisten und natürlich die dreieckigen Balkons im letzten Stock.

Beispiele des Modernisme in Palma

Can Barceló

Nun geht es weiter zu diesem Wohngebäude, um seine Fassade zu bestaunen, die aus Kachelbildern mit Allegorien der Künste, der Wirtschaft und des Kunsthandwerks besteht. Auch die an der Pflanzen- und Tierwelt inspirierte Ornamentik ist typisch für den Modernisme.  Später können wir auch einen Halt am Museum von Mallorca machen, das über einen Bereich für modernistisches Mobiliar verfügt. Danach begeben wir uns in Richtung Kathedrale, die innen von Gaudí renoviert wurde. Bevor wir die Kathedrale wieder verlassen, sollten wir die Gelegenheit nutzen und einen Blick auf die Capilla del Santísimo werfen, eine Kapelle, die zwar nicht im modernistischen Stil errichtet wurde, aber mit einem einzigartigen Wandbild von Miquel Barceló dekoriert ist.

Can Coll

Wir nähern uns nun der Llotja de Palma. Genau auf der anderen Seite des Platzes steht das Gebäude Can Coll. Besonders beeindruckend sind die schmiedeeisernen Balustraden und verglasten Balkone sowie die gemeißelten Pflanzenmotive an der Fassade. Nicht weit entfernt, auf der Avinguda Antoni Maura, befinden sich zwei weitere Gebäude mit Zierelementen im modernistischen Stil: Can Salas und Can Mulet.

Junge Frau beim Fotografieren der Kathedrale von Palma

Möchten Sie noch mehr sehen?

Außerhalb der Altstadt gibt es noch weitere interessante modernistische Gebäude, wie zum Beispiel im Stadtviertel Barri de Santa Catalina (das uralte Eisenwarengeschäft La Central, das zur Stätte von kulturellem Interesse erklärte Gasthaus Hostal Cuba, die Gebäude Can Pujol, Can Palmer u. a.) oder im Stadtviertel Barri del Terreno (Villa Schembri, Can Quetglas …). In der Dauerausstellung der Barceló-Stiftung können Werke modernistischer Maler wie Santiago Rusiñol oder Anglada Camarasa betrachtet werden.

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