Ausstellung: Antoni Tàpies. Die praktische Anwendung der Kunst

Der in Barcelona geborene Antoni Tàpies (1923-2012) gilt als einer der bedeutendsten spanischen Künstler des 20. Jahrhunderts und als internationale Referenz des Informalismus, einer auf Spontaneität basierenden abstrakten Malerei. Anlässlich seines hundertjährigen Bestehens versammelt das Museum Reina Sofía in Madrid 220 Werke aus Museen und Sammlungen der ganzen Welt.

Als Erforscher der Grenzen und Widersprüche der Malerei war Tàpies zunächst mit der katalanischen Avantgardegruppe Dau al Setverbunden. Eine lange Phase des Experimentierens mit Rohstoffen wie Marmorstaub und Zement begann Anfang der 1950er Jahre. Im Laufe seiner fast sieben Jahrzehnte währenden künstlerischen Tätigkeit entwickelte er sich weiter, indem er neue Elemente wie Lacke ausprobierte oder ferne Einflüsse wie die orientalische Spiritualität einbezog.Die Ausstellung würdigt sein Werk und seinen Einfluss auf die Kulturgeschichte der letzten Jahrzehnte. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit zwischen der Reina Sofía und der Fundació Antoni Tàpies in Barcelona realisiert. Mitte Juli wird diese Retrospektive über den Werdegang des katalanischen Künstlers in die Räumlichkeiten des Museums verlegt.