Kühe beim Grasen am Ercina-See in Covadonga

Die Seen von Covadonga, ein verborgenes Naturwunder in den Bergen Asturiens

Fürstentum Asturien

Die Seen von Covadonga liegen mitten im Nationalpark Picos de Europa, wenig mehr als 20 km von Cangas de Onís entfernt. Ihre Nähe zu dem herrlichen Heiligtum von Covadonga und ihre wundersame Schönheit, mit der sie wie eine Fata Morgana im Hochgebirge auftauchen, machen sie zu einem Paradies für Naturliebhaber. Sie lassen sich gut über die Straße erreichen und bieten zahlreiche Wanderwege in der Umgebung. Für Wanderer und Bergfreunde ist dieser Ort im Grünen Spanien ebenso ein Muss wie für alle Reisenden auf der Suche nach unvergesslichen Ausblicken.

Seen aus der Eiszeit

Die beiden großen Seen von Covadonga, Enol und Ercina, sind Gletscherseen und liegen mehr als 1.000 m über dem Meeresspiegel. Am besten sind sie in ihrer vollen Schönheit über die Route der Seen von Covadonga zu bewundern, ein fünf Kilometer langer, ganz einfacher Rundweg, der am Parkplatz La Buferrera beginnt und komplett ausgeschildert ist. Auf dieser Strecke gelangt man als erstes an das Besucherzentrum Pedro Pidal, in dem sich viel über die Gegend erfahren lässt. Später begeben Sie sich nach dem Aussichtspunkt El Príncipe in das Bergwerk Buferrera, die von der Bergbauvergangenheit des Ortes zeugt.  Der Weg führt weiter in Richtung des Ercina-Sees. Er ist am höchsten gelegen und bietet einen schönen Ausblick mit dem Gipfel des Peña Santa de Enol im Hintergrund. Im Frühling oder Sommer hört man zudem die Glocken der frei weidenden Kühe.

Oben: Ercina-See / Unten: Enol-See im Nationalpark Picos de Europa, Asturien

Über eine Abzweigung gelangt man zum Aussichtspunkt Entrelagos, von wo aus man eine herrliche Übersicht über die Zone hat. Der Abstecher lohnt sich unbedingt. Weiter geht es durch die Bricial-Aue (der „unbekannte“ dritte See von Covadonga ist nur in langen Regenzeiten zu sehen), den Buchenhain von Palomberu und die Enol-Aue.  Der Enol-See ist über 20 Meter tief und der ideale Platz für ein Picknick, um die friedliche Gegend auf sich wirken zu lassen. Auf dem Grund des Sees gibt es übrigens eine Nachbildung der Jungfrau von Covadonga, die immer an ihrem Festtag, dem 8. September, auftaucht.  

Bricial-See im Nationalpark Picos de Europa, Asturien

Kultstätten, Wandern und Abenteuersport

In 12 km Entfernung von den Seen befinden sich die Heilige Höhle und die Basilika von Covadonga. Die so genannte „Cova Dominica“, „Santa Cueva“ oder Höhle der Mutter Gottes ist eine Kult- und Pilgerstätte zu Ehren der Jungfrau von Covadonga in wunderschöner natürlicher Umgebung mit einem kristallklaren Teich und einer Quelle, der Wunderkräfte zugesprochen werden. Die gesamte Anlage lässt sich von der Basilika aus, die lange Jahre die „Kathedrale von Covadonga“ hieß, bewundern. Unweit von hier befindet sich auch Cangas de Onís, ein hübscher Ort zum Übernachten mit seiner berühmten römischen Brücke.

Oben: Basilika von Covadonga, Asturien / Unten: Heilige Höhle, Asturien

Neben den eigentlichen Spazierwegen um die Seen finden Wander- und Aussichtsfreunde in der Umgebung verschiedene Wege durch die Picos de Europa. So befindet sich nur 8 km von der Basilika von Covadonga entfernt der (vor allem bei Sonnenuntergang) absolut sehenswerte Aussichtspunkt, von dem aus man sogar die Küste erblicken kann. Und nur eine Autostunde entfernt erwartet Sie die wohl bekannteste Bergroute Asturiens, die Cares-RouteIn der Region kann man Canyoning, Klettern oder Reittouren und vieles mehr unternehmen. Wer das Abenteuer sucht, sollte die berühmte Sella-Abfahrt im Kajak oder Kanu nicht verpassen, bei der rund 15 km zwischen Arriondas und Ribadesella zurückgelegt werden. Fungarantie mitten in der Natur Asturiens! Die Bootsfahrt wird zwar das ganze Jahr von verschiedenen Unternehmen organisiert, das berühmte Kanufest findet jedoch am ersten Samstag im August statt.

Oben: Brücke über den Sella, Asturien / Unten: Abschnitt der Cares-Route, Asturien

Praktische Informationen

Anreise. Die Seen von Covadonga liegen wenig mehr als 90 km von Oviedo, der Hauptstadt Asturiens, entfernt. Der typische Ausgangspunkt zu ihnen ist jedoch Cangas de Onís (rund 35 Autominuten über die AS-262 und die CO-4).Während der Hauptsaison ist die Anfahrt mit dem Privatfahrzeug zu den Seen nur eingeschränkt möglich, weshalb vorzugsweise der öffentliche Busservice oder ein Taxi genommen werden sollte, die ab 9 Uhr morgens fahren. Zur Organisation Ihrer Reise empfehlen wir den Abschnitt Zugang zu den Seen von Covadonga des Fremdenverkehrsbüros Turismo Asturias.Übernachten. Die Gegend ist perfekt für den Landtourismus. Hier finden Sie einige Vorschläge für die Unterkunft in der Gegend.Routen. Der Rundweg um die Seen ist 5 km lang mit einer kürzeren Variante, die eine gute Stunde dauert und perfekt für Kinder ist. Wenn Sie länger wandern wollen, empfehlen wir die bekannte Frassinelli-Route (hin und zurück: 30 km).Vom Nationalpark selbst aus werden geführte Wanderungen angeboten, die rund 3 Stunden dauern. Sie können sie hier reservieren (sie sind kostenlos und auf Spanisch).Empfehlungen. Planen Sie die Reise im Voraus, reservieren Sie eine Unterkunft und tragen Sie angemessenes Schuhwerk und bequeme Kleidung, wenn Sie vorhaben zu wandern. Behalten Sie das Wetter im Blick und erkundigen Sie sich im Winter nach dem Zustand der Straßen. Vorsicht mit dem typischen Nebel hier und möglichen Tieren auf den Wegen. Im Sommer sind die Seen in der Regel stark besucht, darum bieten sich der Frühling (die beste Reisezeit für den Bricial-See) oder der Herbst (wenn der Buchenhain Palomberu seine volle Pracht entfaltet) an.

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